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36 Bildung
Boxkämpfe zwischen Hornissen und Bulldozern
Verein „Krass“ fördert kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche
Ein Boxkampf zwischen einer Hornisse und einem Bulldozer – wo gibt es das? An onen aufblühen
und sich dadurch
manchen Nachmittagen kämpfen die ungleichen Partner im ausgebauten Dach- ihrer vielfältigen
Fähigkeiten be-
boden der „Förderschule für Lernen und emotional-soziale Entwicklung“ in der wusst werden.“ Für
„Krass“ entwickelt
Auguststraße. Dann leitet die Theaterpädagogin Ulrike Schwab de Ribaupierre Schwab seit zwei Jahren Konzepte und
sucht Kooperationspartner vor Ort wie
die Theater-AG. Das Angebot ermöglicht der Verein „Krass“, der kulturelle Bildung Schulen oder Vereine.
von Kinder und Jugendlichen fördert. Fotos: Biber Happe
als Polizist fühlt man sich bei- Der gemeinnützige Verein „Krass“ mit Sitz
spielsweise sehr stark.“ Ihm
habe die Teilnahme an der in Düsseldorf und Standorten im In- und
Schauspiel-AG schon viel ge-
nutzt. Er sei selbstbewusster Ausland ist ein Programm der Stiftung
geworden und gehe mit
mehr Selbstvertrauen an sei- „Kultur für Kinder“, die 2010 auf Initiative
ne Arbeit als Schülersprecher.
„Unsere Schule profitiert von der bildenden Künstlerin Claudia Seiden-
Experten, die von außen kom-
men“, sagt Sonderpädagogin sticker gegründet wurde. Aufgabe bei-
Anja Engel. „Die theaterpä-
dagogische Arbeit stärkt das der Einrichtungen ist es, Bildung durch
Selbstbewusstsein und die
Persönlichkeit unserer Schüler.“ Kulturprojekte zu fördern. Denn Bildung
Das Angebot von „Krass“ gilt aber nicht sei der Schlüssel zu sozialer Teilhabe und
nur für Förderschulen oder Offene Ganz-
tagsschulen, sondern Schülerinnen und persönlichen Zukunftschancen in der Ge-
Schüler aller Schultypen sollen von den
Kulturprojekten profitieren. „Dieser spie- sellschaft. mac
lerische Umgang miteinander, die Selbst-
„Wir arbeiten nicht darauf hin, ein Thea- erfahrung mit den Mitteln des Theaters, https://krass-ev.de/unsere-standorte/
terstück aufzuführen, sondern die Schü- die andere Perspektive auf sich, auf das krass-vor-ort-koeln/
ler sollen in dieser AG einen Ort haben, eigene Leben, kommt im normalen Un-
wo sie sich ausprobieren können, einen terricht eher zu kurz“, sagt Schwab. „Mir
Platz ohne Bewertung, wo nicht das Er- macht es großen Spaß, zu erleben, wenn
gebnis zählt, sondern die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche in kulturellen
sich kreativ zu entfalten“, erklärt Ulrike und künstlerischen Projekten und Akti-
Schwab. Sieben Schüler der Klassen
sechs bis neun sind an diesem Nachmit-
tag dabei und probieren sich als Trainer,
Boxer oder Polizist aus. „Wir improvisie-
ren, stellen Typen zusammen, die eigent-
lich gar nicht zusammen passen“, sagt
Jakob, der auch Schülersprecher ist. „Je-
der sagt, was er gerne sein möchte und
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